Dienstag, 12. August 2014

8. - 10. Tag Segeln, Baden, Faulenzen

Die letzten Tage verbrachten wir ruhig. Es lag aber auch daran, dass es immer wieder heftig regnete. So waren größere Wanderungen zu riskant.


Unser Balkon, wo wir die Abende verbrachten. Außer denen, wo wir aushäusig waren, z.B. am Samstag Abend beim Konzert des "Landesjugendjazzorchesters Bayern" in Weißach

Unser Blick vom Balkon auf die Blauen Berge

Ach ja, gesegelt sind wir auch einmal. 2 Stunden bei sehr sanften Winden. Wir sind kaum in den Hafen zurück gekommen. Aber Spaß hat es gemacht.

Nach dem Segeln haben wir gebadet. Endlich mal ein ganzer langer Tag mit Sonne. 
Foto von der Strandpromenade aus auf Rottach-Egern

An vielen Stellen kann man ins Wasser. Der Tegernsee ist öffentlich gut zugänglich

Zum Abschied schien der Mond nochmal besonders intensiv. Die hellen Punkte sind die Masten der Gondelbahn zum Wallberg.


Eigentlich wollten wir noch mal zu einer größeren Wanderung aufbrechen, aber der Regen verhinderte dies. Da wir am Abend zuvor wunderbar gegessen hatten und nette Gespräche mit anderen Gästen hatten, war das ein gelungener Abschluss. Kurzentschlossen verabschiedeten wir uns von Conni und fuhren nach Hause. Auf Wiedersehen!

Samstag, 9. August 2014

6. Tag Kloster Reutberg

Auf Vorschlag unserer Bedienung, die uns morgens das Frühstück serviert, besuchen wir das Kloster Reutberg beim Ort Sachsenkam in der Nähe von Bad Tölz.  Mit dem Fahrrad fahren wir etwa 25 Kilometer, hoch und runter, bis wir das schön gelegene Kloster erreichen.


Das Kloster, Foto von der Homepage des Klostsbräus.


Und so haben wir das Kloster heute gesehen


Zünftiger Biergarten, wie er sein soll


Das Bier schmeckt hervorragend, die Brotzeit ist lecker
Steckerlfisch in Weißach



Nach einem heftigen Regenschauern und 3 Halben "Traunsteiner Hofbräuhaus" sieht der Wallberg schon richtig vertraut aus

7. Tag Setzberg


Die heutige Wanderung war die bisher anstrengenste. Zwar fuhren wir mit der Seilbahn den Wallberg hinauf auf 1600 Meter Höhe. Das Wetter war sehr gut, die Sicht ausgezeichnet. Der Weg zum Setzberg hinauf aber war sehr steil, sozusagen 30 Minuten Treppensteigen. Nur dass es keine Treppen gab, sondern Astwurzeln, Steine und vom Regen der vergangenen Tage aufgeweichten, schlammigen Boden, auf dem man ausrutschen konnte.

Als wir dann den Abstieg sahen, der steil hinter führte und von dort wieder hinauf steil hinauf zu unserem Ziel, dem Rißerkogel, knapp 1900 Meter hoch, und nur über einen schmalen, langen Grat zu erreichen, änderten wir unser Vorhaben.


Wallbergbahn oben



Alpenblick vom Setzberg aus

Wir genossen ausgiebig die Aussicht, runter zum Tegernsee, hinüber zum Wallberggipfel und in die in der Ferne schimmernden, bläulichen Gipfel der Alpen.





Die Spitze des Setzbergs war schon belegt


Das Wallberghaus, Ausgangspunkt verschiedener Wandermöglichkeiten


Wiese am Setzberg



Blick nach unten



Tegernsee und Rottach-Egern

Vera willigte ein, den ganzen Abstieg zu Fuß zu machen, weil Stefan lieber 2 Stunden Abstieg auf sich nahm als 10 Minuten mit der Gondel zu fahren-

Der Abstieg war lang und anstrengend, zum Teil sehr steil und glitschig. Erschöpft erreichten wir als Zwischenstation die Wallbergmoosalm. Dort gönnten wir uns Johannisbeerschorle, Bier und - einen Kaiserschmarrn. Damit hatten wir das letzte zentrale Element bayerischen Essens porbiert:
Weißwürste, Leberkäs, Schweinshaxe, Steckerlfisch, Semmelknödel mit Schwammerln und eben Kaiserschmarrn. Man muß sagen, nach der Erfahrung in diesem Urlaub, das bayerische Essen ist schmackhaft, wird auch in einfachen Gasthäusern gut zubereitet und ist auch auf den Almen nicht teuer.


Endlich! Kaiserschmarrn!


Kurze Pause beim anstrengenden Abstieg
Vom Bier her, das wir auf jeder bewirtschafteten Alm getrunken haben, würden wir folgende Rangfolge machen:

1. Traunsteiner Hofbräuhaus. Das war das beste. Gibt es nur selten.
2. Das Bier, das beim Kloster Reutberg gebraut wird. Vor allem das Dunkle.
3. Tegernseer Brauhaus. Ebenfalls sehr süffig und gut bekömmlich, kommt aber an die vorstehenden nicht heran. Ist hier rund um den Tegernsee das verbreitetste.

Zurück zur Wanderung. Nach ca. 1000 Meter Abstieg vom Setzberg bis zur Talstation der Walbergbahn, brannten die Füße und die Knie wackelten. Aber geschafft, ohne auszurutschen.
Wir kühlten unsere Beine im eiskalten Wasser der Weißach, ich glaube sie hatte nicht mehr als 10 Grad Celsius.


Am Abend dann Absacker beim Weinhaus Moschner, die wirklich gutes Essen haben. Wir nehmen noch eine Flasche Wein mit, setzen uns auf den Balkon und betrachten die untergehende Sonne und die Berge.

Genieße die Zeit - die Welt dreht sich von alleine weiter!
(Werbespruch des Benediktiner Bräus)



Mittwoch, 6. August 2014

5. Tag Königsalm


Heute war der erste rundherum schöne Tag, ohne Gewitter oder Regen. Nicht kalt, nicht zu warm, so um die 23 Grad.

Wir wandern zur Königsalm, 1100 Meter hoch gelegen, vom Wildbad Kreuth aus. Steiler Anstieg, einige Wanderer hinter uns treffen wir nicht mehr an, sie haben wohl aufgegeben, tolle Landschaft, märchenhafte Ausblicke.


märchenhaft


Die gleiche Stelle wie im vorigen Bild, nur die andere Richtung.



 "Das 1723 von König Max I Joseph errichtete sogenannte „Kavaliershaus“, eigentlich ein herrschaftliches Jagdhaus. Der König ließ es als Musteralm führen." (Deutscher Alpenverein)
eigen












































Auf dem Rückweg entlang des Fahrweges und entlang der Weißach kommen wir schließlich zu einer großen Anlage mit zahlreichen Teichen. Auch hier gibt es eine Wirtschaft, die wie eigentlich alle Gasthäuser und Almen gut bis sehr gut besucht ist. Wir kaufen deshalb eine große Lachsforelle, ein Glas Sahnemerettich und fahren nach Hause.




Forellen, Lachsforellen und Saiblinge gibt es in der Fischzucht Wildbad Kreuth. Vorher kann man sich die Tiere noch mal anschauen.

Später sehen sie dann so aus. Und schmecken fantastisch.





4. Tag Im Wesentlichen Regen


Nach einer stürmischen Nacht mit heftigen Regenfällen hofften wir beim Frühstück, wo wir den Tag planen, auf Sonne. Doch es regnet immer wieder, nicht so heftig, aber doch so, dass eine längere Wanderung oder Radtour nicht möglich ist.

Wir beschließen, nach Bad Tölz zu fahren. Es soll ein hübscher Ort sein, er ist berühmt, er ist nicht weit weg.

Also, Bad Tölz. Eine breite Straße durch den Ort  mit vielen kleinen Geschäften und schön hergerichteten Häuser mit viel Lüftelmalerei. Einmal hoch, einmal runter, das war's.

Die Hauptstraße


Eine Kirche haben wir uns noch angeschaut und die breite, über die Ufer getretene Isar. Dann sind wir Richtung Lenggries und Achernsee gefahren, um in der "Eng" noch etwas zu wandern. Aber es regnet wieder heftig. Mittags sind wir wieder in der Pension Ringler, vespern, lesen, Mittagsschlaf.


Die Kirche wird das Hochwasser der Isar in Bad Tölz überstehen

Abends radeln wir nach Tegernsee ins "Herzoglich-bayerische Brauhaus" und probieren die Schweinshaxe. Man muß sagen, gut gelungen. Kross gegrillt, viel Fleisch, das sich leicht lösen läßt und das für 9,80 Euro. Zufrieden radeln wir am ruhigen Tegernsee entlang wieder heim. Vera liest französische Krimis, Stefan "Der erste Sohn" von Philipp Meyer. Ein dicker Schinken über die amerikanische Siedlungsgeschichte, so eine Art Karl May für Erwachsene.

Das hat geschmeckt! Schweinshaxe im Brauhaus.

Tegernsee vom Rad aus fotografiert

Rottach-Egern mit Wallberg. Man beachte das überschwemmte Hinweisschild.

Montag, 4. August 2014

3. Tag Schwarzentennalm

Beim Frühstück kam Koni (Conni, Konrad).
Schmal geworden, ich hatte ihn größer, kräftiger in Erinnerung.
Er war sehr freundlich, wirkte geradezu altersmilde auf mich.
In den letzten Tagen hatte er einen Darminfekt, klar, dass er sich da nicht unter die Gäste mischt. Außerdem hat er sich zwei Finger der linken Hand gebrochen, hat in eine Maschine reingelangt, von der er vorher das Schutzgitter entfernt hat.

Er ist ja etwas wortkarg, es dauert immer ein wenig, bis er etwas sagt. Aber das ist dann gut überlegt. Sein Haus hat er renovieren lassen, es ist alles mit Holz ausgelegt. Es ist wunderschön geworden, die Holzteile, die Wände und Decken, auch die Schränke und Regale in den Gästezimmern sind alle mit Holz ausgelegt bzw. aus Holz gemacht. Eine sehr exakte und sorgfältige Arbeit.

Der Gästeraum

Er hat sich gefreut, dass wir das bemerkt haben. Dann hat er uns einen Tipp für unsere heutige Radtour gegeben, den wir auch befolgt haben. Immer die Weißach entlang bis Wildbad Kreut, dann Richtung Glashütte, dann zur Schwarzentannalm, dann nach Bad Wiesee und zurück. Also sozusagen um den Hirschberg herum.


Die Weißach bei Kreut


kalt


wild


erschöpft





Nach 2 Stunden bergauf  (von Rottach aus) erreichen wir die Schwarzentennalm 1127 Meter hoch gelegene Schwarzentalm. Das Schöne hier ist ja, dass sich bei jedem Gipfel, bei jedem Ausflugsziel eine Almwirtschaft oder eine Gasthaus befindet. Anders als beim "Appalachien Trial", wo man sich das Essen vorher selber kochen muß, dann vakuumieren und dann die Pakete mit der Post zuschicken muß. Von einem frischen Bier ganz zu schweigen. Grauslige Vorstellung!


Jetzt geht es von 1100 Metern wieder bergab mit bis zu 20% Steigung. Ich komme auf 60 km/h. Rasch sind wir in Bad Wiesee.


Uuuuiiiii! Volle Kanne bergab.



Eine sehr schöne Fahrradtour. Vera ist zufrieden, dass sie die Steigungen geschafft hat. Wir haben gute Räder, mit denen man klettern kann und die ein sicheres Gefühl bei der Abfahrt geben. Und die natürlich gute Bremsen haben.

2. Tag Schliersee

Besuch im Markus Wasmeier Museum am Schliersee. Es ist eine Ansammlung von alten Bauernhäusern, alten Geräten und Gebrauchsgegenständen. Wie die Menschen vor 150 Jahren gelebt haben. Natürlich mit einem Biergarten und einer zünftigen Musi dabei.


Wir essen Weißwurst mit Brezel und Senf und trinken ein dunkles Hacker-Pschorr dazu. Sehr lecker!


Echte Volksmusik. Kann man gut hören.

Ein Kasperle-Theater

Kegelbahn

Schöne, alte Holzhäuser


Blick von unserem Balkon auf die Gäste von Ringlers Konditorei

"Dös beste Bier hab i, was ma weit und breit findt, aber i kimm net zum Sauffa, weil mein Buzi net kimmt". Gestern im Tegernseer Brauhaus gefunden.

Es regnet, eigentlich wollten wir noch eine kleine Radtour machen. So trinken wir Wein, philosophieren und betrachten den Regen. Ein ruhiger Tag, der mit einem "Tatort" aus Köln zu Ende geht.